Schloss und Gärten von Schönbrunn
Wien, Österreich
06.08.2020
Das Schloss und die Gärten von Schönbrunn sind ein wahrhaft königliches Juwel und gehören seit 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie befinden sich in der österreichischen Hauptstadt Wien und sind ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus aller Welt.
Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als es von Kaiser Leopold I. in Auftrag gegeben wurde. Der berühmte Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach entwarf das Gebäude im barocken Stil und es wurde im Laufe der Zeit von mehreren Kaisern als Sommerresidenz genutzt.
Die prunkvoll ausgestatteten Räume des Schlosses spiegeln die Macht und den Reichtum vergangener Zeiten wider. Besonders beeindruckend ist der Spiegelsaal, in dem im Jahr 1770 der berühmte Komponist Wolfgang Amadeus Mozart als sechsjähriges Wunderkind vor Kaiserin Maria Theresia spielte.
Das Schloss ist jedoch nicht nur von innen ein prächtiger Anblick, auch die Gärten von Schönbrunn sind eine wahre Augenweide. Sie wurden ebenfalls im barocken Stil gestaltet und umfassen eine Fläche von über 1,2 Quadratkilometern. Eine der Hauptattraktionen ist der Gloriette, ein imposanter Pavillon auf einem Hügel, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über die Anlage und die Stadt Wien hat.
Im Laufe der Jahrhunderte hat das Schloss und die Gärten von Schönbrunn einige Veränderungen durchgemacht, aber sie sind immer noch in einem ausgezeichneten Zustand und werden von der österreichischen Regierung sorgfältig gepflegt. Neben den prachtvollen Räumen und dem beeindruckenden Garten, beherbergt das Schloss auch das Schloss Schönbrunn Tiergarten, den ältesten noch bestehenden Zoo der Welt.
Ein Besuch des Schlosses und der Gärten von Schönbrunn ist ein unvergessliches Erlebnis für jeden, der sich für Geschichte, Architektur und Natur begeistert.
Weiterführende Links:
- Schloss Schönbrunn Tiergarten
- Gloriette
- Wolfgang Amadeus Mozart
Das Schloss Schönbrunn geht in seiner heutigen Form zunächst auf eine von und für Kaiser Joseph I. geplante Residenz zurück, die Erzherzogin Maria Theresia später im 18. Jahrhundert für ihre Familie zur gemütlichen Sommerresidenz umbauen ließ. Das Schloss liegt seit 1892 im 13. Wiener Gemeindebezirk, der seit damals Hietzing genannt wird. Der Name Schönbrunn bezieht sich auf einen Kaiser Matthias zugeschriebenen Ausspruch. Er soll hier im Jahr 1619 auf der Jagd eine artesische Quelle entdeckt und darüber erfreut ausgerufen haben: „Welch’ schöner Brunn!“
Von 1638 bis 1643 wurde in dieser Gegend ein Schlossbau als Residenz für die zweite Ehefrau des Kaisers Ferdinand II., Eleonora Gonzaga, errichtet. Diese Anlage wurde in der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 schwer beschädigt. 1687 gab Leopold I. für seinen Thronfolger Joseph I. einen repräsentativen Neubau von Johann Bernhard Fischer von Erlach für das damals weit vor den Toren der Stadt gelegene Schloss in Auftrag.
Erst ab 1743 wurden unter Maria Theresia von Nikolaus von Pacassi und Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg das Schloss und der Park in seiner heutigen Form um- und ausgebaut. Der barocke Palast war von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806 die Sommerresidenz der Könige und Kaiser des Reiches und ab 1804 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges des österreichischen Kaiserhauses. Das Schloss war in dieser Zeit fast durchgehend von einem mehrere hundert Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und wurde zu einem kulturellen und politischen Mittelpunkt des Habsburgerreiches. Während der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde es auch k. k. Lustschloss Schönbrunn genannt.
Schönbrunn ist das größte Schloss und eines der bedeutendsten und meistbesuchten Kulturgüter Österreichs. Das Schloss und der etwa 160 ha große Park sind seit 1996 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Eine Hauptattraktion im Schlosspark ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der Tiergarten Schönbrunn (16 ha). Schloss und Park zählen zu den touristischen Hauptsehenswürdigkeiten in Wien.