Venedig und seine Lagune
Venedig, Italien
09.09.2021
Venedig und seine Lagune
Venedig, die "Stadt auf dem Wasser", ist eine der bekanntesten und faszinierendsten Städte der Welt. Sie liegt in der Region Venetien im Nordosten von Italien und besteht aus 118 Inseln, die durch 400 Brücken miteinander verbunden sind. Die Stadt ist ein UNESCO Weltkulturerbe und lockt jährlich Millionen von Besuchern mit ihrer einzigartigen Architektur, Kunst und Kultur.
Die Geschichte von Venedig reicht bis ins 5. Jahrhundert zurück, als die Einwohner der umliegenden Regionen vor den Barbarenfluten in die Sumpfgebiete der Lagune flüchteten. Dort begannen sie, auf Holzpfählen Häuser zu bauen und Kanäle auszuheben. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Venedig zu einer mächtigen Handelsstadt und wurde im 9. Jahrhundert zur Hauptstadt der Republik Venedig. Die goldene Ära der Stadt war im 13. und 14. Jahrhundert, als sie eine der bedeutendsten Handelsmächte im Mittelmeerraum war.
Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Venedig ist der Markusplatz, der von der Basilika di San Marco, dem Dogenpalast und dem Markuslöwen dominiert wird. Die Basilika di San Marco ist ein beeindruckendes Beispiel für die byzantinische Architektur und beherbergt zahlreiche Kunstschätze, darunter die berühmten Pferde von San Marco. Der Dogenpalast war das Zentrum der politischen Macht in Venedig und ist mit seinen prächtigen Sälen, Gemälden und Skulpturen ein beeindruckendes Zeugnis der venezianischen Geschichte.
Eine der charakteristischsten Attraktionen von Venedig sind die Gondeln, die traditionellen venezianischen Ruderboote. Früher wurden sie als Transportmittel genutzt, heute bieten sie den Besuchern eine romantische und einzigartige Möglichkeit, die Stadt vom Wasser aus zu erkunden. Eine Fahrt auf dem Canal Grande, dem Hauptwasserweg von Venedig, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Aber nicht nur die Stadt selbst, sondern auch ihre Lagune gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Lagune von Venedig umfasst eine Fläche von 550 Quadratkilometern und ist ein einzigartiges Ökosystem, das zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Besonders beeindruckend sind die Salzwiesen, auf denen das berühmte Salz von Venedig gewonnen wird.
Venedig und seine Lagune sind ein wahrer Schatz, der bewahrt und geschützt werden muss. Die Stadt ist ein Symbol für die künstlerische, wirtschaftliche und politische Macht, die Venedig im Laufe der Jahrhunderte erlangt hat. Ein Besuch in dieser magischen Stadt ist ein unvergessliches Erlebnis, das jeden in seinen Bann zieht.
Weiterführende Links:
Die Lagune von Venedig ist ein durch Landzungen und Inseln weitgehend abgetrenntes Haff im Norden der Adria. Sie entstand um 4000 v. Chr. durch Ablagerungen der Brenta und anderer die Po-Ebene entwässernder Flüsse. In ihr liegt die Stadt Venedig.
Venedig (italienisch Venezia [veˈnɛʦːi̯a], venezianisch Venesia [veˈnɛsja]) ist eine Stadt im Nordosten Italiens. Sie ist Hauptstadt der Region Venetien und der Metropolitanstadt Venedig. Venedig trägt den Beinamen La Serenissima („Die Durchlauchtigste“). Das historische Zentrum (centro storico) liegt auf 127 Inseln in der Lagune von Venedig.
Die Gesamtfläche Venedigs beträgt 414,6 km², davon entfallen 257,7 km² auf Wasserflächen. Am 31. Dezember 2022 zählte die Stadt 251.944 Einwohner, davon 179.794 in den Stadtteilen auf dem Festland, 52.996 im historischen Zentrum und 27.730 innerhalb der Lagune. Die Lagune erstreckt sich über etwa 550 km² zwischen den Mündungen der Flüsse Etsch im Süden und Piave im Norden in die Adria.
Venedig war bis 1797 Hauptstadt der Republik Venedig und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Bis ins 16. Jahrhundert war es eine der bedeutendsten Handelsstädte, über die der überwiegende Teil des Handels zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Zum Staatsoberhaupt wurde der jeweilige Doge in einem komplizierten Wahlverfahren zunächst durch die Volksversammlung, dann durch den städtischen Adel gewählt. Letzterer monopolisierte die höheren Ämter und profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen, während der Rest der Bevölkerung weitgehend vom Fernhandel ausgeschlossen blieb. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialreich, das von Oberitalien bis Kreta und zeitweise bis nach Zypern reichte. Nach französischer und österreichischer Herrschaft zwischen 1798 und 1866 wurde Venedig ein Teil Italiens. 1929 wurde der Industriekomplex Mestre-Marghera in die Comune di Venezia eingemeindet, ebenso wie zuvor schon der größere Teil der Orte in der Lagune. Der jüdische Anteil der Bevölkerung wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen, die Italien ab 1943 besetzt hatten, deportiert, wobei 200 jüdische Personen ermordet wurden. Bis 1950 wuchs die Zahl der Einwohner des historischen Zentrums durch Kriegsflüchtlinge auf rund 185.000 an. In den Jahren 1965 bis 1970 erreichte die Gesamtstadt mit knapp 370.000 Einwohnern die höchste Bevölkerungszahl. Seitdem ist diese um rund 120.000 zurückgegangen.
Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Beide inspirierten viele Künstler und Venedig wurde zu einer Touristenattraktion. Seit dem 20. Jahrhundert ist die wirtschaftliche Struktur der Altstadt einseitig auf den Tourismus ausgerichtet, während sich die industrielle Tätigkeit vor allem um Mestre und Marghera auf dem westlich gelegenen Festland konzentriert.