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Cividale del Friuli - Die Langobarden in Italien, Orte der Macht

Cividale del Friuli, Italien
12.09.2021

Cividale del Friuli ist eine malerische Stadt in der Region Friaul-Julisch Venetien in Norditalien. Sie wurde im 6. Jahrhundert von den Langobarden gegründet und war lange Zeit eine wichtige Stadt im Mittelalter. Heute ist sie vor allem bekannt für ihre beeindruckende Altstadt, die seit 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

In der Altstadt von Cividale del Friuli gibt es zahlreiche historische Gebäude, die die bewegte Geschichte der Stadt widerspiegeln. Dazu zählt zum Beispiel der Dom Santa Maria Assunta, der im 11. Jahrhundert erbaut wurde und zu den bedeutendsten romanischen Kirchen Norditaliens zählt. Auch die Abtei Santa Maria in Valle, die im 8. Jahrhundert gegründet wurde, ist ein beeindruckendes Bauwerk, das Besucher in vergangene Zeiten entführt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Cividale del Friuli ist die Ponte del Diavolo (Teufelsbrücke), eine mittelalterliche Brücke über den Fluss Natisone. Sie ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst und gilt als Wahrzeichen der Stadt.

Besonders beeindruckend ist auch das Museo Archeologico Nazionale (Archäologisches Nationalmuseum), das sich in einem ehemaligen Benediktinerkloster befindet. Hier sind zahlreiche archäologische Funde aus der Region ausgestellt, darunter auch die berühmte Goldscheibe von Cividale, die einst als Fürstenkrone gedient haben soll.

Ein weiteres Highlight ist der Teatro Politeama, ein neoklassizistisches Theater aus dem 19. Jahrhundert. Hier finden regelmäßig Aufführungen von Opern, Konzerten und Theaterstücken statt.

Wer sich für die Geschichte der Stadt interessiert, sollte unbedingt das Museo Cristiano (Christliches Museum) besuchen, das sich in der ehemaligen Bischofsresidenz befindet. Hier sind zahlreiche religiöse Kunstwerke ausgestellt, darunter auch die berühmte Pietà di Cividale, eine Skulptur aus dem 14. Jahrhundert.

Cividale del Friuli ist aber nicht nur für seine historischen Bauwerke bekannt, sondern auch für seine malerische Lage am Fuße der Alpen. Besucher können hier wunderschöne Spaziergänge entlang des Flusses Natisone machen oder die umliegenden Weinberge erkunden.

Wer mehr über die Geschichte und Kultur von Cividale del Friuli erfahren möchte, kann auch an einer Stadtführung teilnehmen oder das Casa Medievale (Mittelalterhaus) besuchen, ein Museum, das das Leben im Mittelalter anschaulich darstellt.

Weiterführende Links:

Cividale del Friuli (furlanisch Cividât, slowenisch Čedad, deutsch gelegentlich Östrich) ist eine Stadt in der nordostitalienischen Region Friaul-Julisch Venetien mit rund 11.000 Einwohnern.

Die Langobarden in Italien, Orte der Macht (568 bis 774 n. Chr.) lautet der offizielle deutsche Name der UNESCO für sieben Gruppen von wichtigen Gebäuden (einschließlich Festungen, Kirchen und Klöster) in Italien, die im Juni 2011 auf die Liste des UNESCO-Welterbes gesetzt wurden.

In der Begründung heißt es, dass die Stätten von der hohen Leistung des germanischen Volkes der Langobarden zeugten, die aus dem Norden Europas nach Italien eingewandert waren, wo sie vom 6. bis zum 8. Jahrhundert ihre eigene spezifische Kultur entwickelten. Weiter heißt es, die lombardische Synthese von Baustilen markiere den Übergang von der Antike bis zum europäischen Mittelalter, anknüpfend an das Erbe des antiken Rom, an christliche Spiritualität, an die byzantinische Kunst und die des germanischen Nordeuropas. Die sieben Gruppen zeugten von der wichtigen Rolle der Langobarden in der geistigen und kulturellen Entwicklung des mittelalterlichen europäischen Christentums, insbesondere durch die Stärkung der monastischen Bewegung.

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