Noto - Spätbarocke Städte des Val di Noto
Noto, Italien
08.09.2022
Noto in Italien – Ein Juwel des Barocks
Die Stadt Noto liegt im Südosten Siziliens und gehört zu den bekanntesten UNESCO Weltkulturerben Italiens. Sie ist vor allem für ihre beeindruckende barocke Architektur bekannt, die sie zu einem wahren Juwel des Barocks macht. Die Geschichte von Noto reicht jedoch weit zurück.
Ursprünglich wurde die Stadt im 5. Jahrhundert v. Chr. von den Sikulern gegründet und später von den Griechen erobert. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Noto mehrmals zwischen verschiedenen Herrschern, unter anderem den Römern, Byzantinern und Arabern. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt schließlich Teil des Königreichs Sizilien und erlebte unter der Herrschaft der spanischen Bourbonen eine kulturelle Blütezeit.
Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1693 wurde Noto nahezu komplett zerstört. Doch die Stadt wurde wieder aufgebaut und erstrahlt seitdem in ihrem heutigen barocken Glanz. Besonders beeindruckend sind die prächtigen Paläste, Kirchen und Plätze, die von bekannten Architekten wie Rosario Gagliardi entworfen wurden. Auch die Kathedrale von Noto, die dem Schutzpatron der Stadt, dem Heiligen Nikolaus, gewidmet ist, ist ein wahrer Blickfang.
Wer durch die Straßen von Noto flaniert, taucht in eine vergangene Zeit ein und kann sich kaum der Faszination dieser Stadt entziehen. Die atemberaubende Architektur und die pittoresken Gassen machen Noto zu einem beliebten Reiseziel für Kultur- und Geschichtsinteressierte.
Weiterführende Links:
Noto [ˈnɔːto] ist eine Stadt im Freien Gemeindekonsortium Syrakus in der Region Sizilien in Italien mit 23.905 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).
Noto ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind.
Die Spätbarocken Städte des Val di Noto bilden eine Gruppe von Städten im Val di Noto im südöstlichen Sizilien, die ein einheitliches Ensemble des Spätbarocks bilden. Dazu zählen die Städte Catania, Caltagirone, Militello in Val di Catania, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli.
Diese Orte wurden durch das Erdbeben auf Sizilien 1693 fast vollständig zerstört. Durch ihren zeitgleichen Wiederaufbau bieten sie ein umfangreiches Beispiel des sizilianischen Barocks und weisen einen weitgehend einheitlichen urbanen und architektonischen Charakter auf.
Auf Grund dieser besonderen Architektur erklärte die UNESCO die spätbarocken Städte des Val di Noto 2002 zum Weltkulturerbe mit der Begründung,
„dass diese Gruppe von Städten im Südosten Siziliens ein herausragendes Zeugnis für den überschwänglichen Genius spätbarocker Kunst und Architektur bietet. Die Städte des Val di Noto stellen den Höhepunkt und die letzte Blütezeit der Barockkunst in Europa dar. Die außergewöhnliche Qualität der spätbarocken Kunst und Architektur im Val di Noto liegt in ihrer geografischen und chronologischen Homogenität sowie in ihrem Ausmaß, das ein Ergebnis des Erdbebens von 1693 in dieser Region ist. Die acht Städte im Südosten Siziliens, die charakteristisch für das Siedlungsmuster und die Stadtform dieser Region sind, sind ständig durch Erdbeben und Ausbrüche des Ätna bedroht.“