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Catania – die schwarze Perle am Vulkan - Spätbarocke Städte des Val di Noto

Catania, Italien
07.09.2022

Die schwarze Perle am Vulkan

Die Stadt Catania liegt an der Ostküste der italienischen Insel Sizilien und ist vor allem für eines bekannt: den Vulkan Ätna. Doch nicht nur dieser beeindruckende Berg macht die Stadt zu einem besonderen Ort, sondern auch die historische Altstadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde.

Die Geschichte von Catania reicht bis ins 8. Jahrhundert vor Christus zurück, als die Griechen die Stadt gründeten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie von verschiedenen Völkern erobert und geprägt, darunter die Römer, die Araber und die Normannen. Diese unterschiedlichen Einflüsse sind noch heute in der Architektur und Kultur der Stadt sichtbar.

Eines der bekanntesten Bauwerke in Catania ist der Dom, der im 11. Jahrhundert erbaut wurde und im Laufe der Zeit immer wieder erweitert und umgebaut wurde. Das beeindruckende Gebäude im barocken Stil ist dem Schutzpatron der Stadt, der heiligen Agatha, gewidmet.

Neben dem Dom gibt es zahlreiche weitere Kirchen und Paläste, die die Geschichte und die Kunst der Stadt widerspiegeln. Dazu gehört auch das Benediktinerkloster San Nicolò l'Arena, das zu den größten Klosteranlagen Europas zählt. Ein weiteres Highlight ist der Fischmarkt La Pescheria, der seit Jahrhunderten jeden Morgen am Hafen stattfindet und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist.

Doch Catania ist nicht nur für seine historischen Bauwerke bekannt, sondern auch für seine kulinarischen Spezialitäten. Die Stadt gilt als Geburtsort der berühmten italienischen Süßigkeit Cannoli, einer Art gefüllten Teigrolle, sowie für den leckeren Fisch und die frischen Zitrusfrüchte aus der Region.

Ein Besuch in Catania führt auch unweigerlich zum Ätna, dem größten aktiven Vulkan Europas. Eine Seilbahn bringt Besucher bis auf eine Höhe von 2.900 Metern, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und das umliegende Meer hat.

Die Stadt Catania ist ein faszinierendes Reiseziel für alle, die sich für Geschichte, Kunst, Kulinarik und Natur begeistern. Sie vereint auf einzigartige Weise all diese Elemente und ist somit zu Recht Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Weiterführende Links:

Catania ist mit 301.104 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) nach Palermo die zweitgrößte Stadt der italienischen autonomen Region Sizilien und die Hauptstadt der Metropolitanstadt Catania. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens sowie am Fuße des Ätna, des größten aktiven Vulkans Europas.

Catania ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind.

Die Spätbarocken Städte des Val di Noto bilden eine Gruppe von Städten im Val di Noto im südöstlichen Sizilien, die ein einheitliches Ensemble des Spätbarocks bilden. Dazu zählen die Städte Catania, Caltagirone, Militello in Val di Catania, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli.

Diese Orte wurden durch das Erdbeben auf Sizilien 1693 fast vollständig zerstört. Durch ihren zeitgleichen Wiederaufbau bieten sie ein umfangreiches Beispiel des sizilianischen Barocks und weisen einen weitgehend einheitlichen urbanen und architektonischen Charakter auf.

Auf Grund dieser besonderen Architektur erklärte die UNESCO die spätbarocken Städte des Val di Noto 2002 zum Weltkulturerbe mit der Begründung,

„dass diese Gruppe von Städten im Südosten Siziliens ein herausragendes Zeugnis für den überschwänglichen Genius spätbarocker Kunst und Architektur bietet. Die Städte des Val di Noto stellen den Höhepunkt und die letzte Blütezeit der Barockkunst in Europa dar. Die außergewöhnliche Qualität der spätbarocken Kunst und Architektur im Val di Noto liegt in ihrer geografischen und chronologischen Homogenität sowie in ihrem Ausmaß, das ein Ergebnis des Erdbebens von 1693 in dieser Region ist. Die acht Städte im Südosten Siziliens, die charakteristisch für das Siedlungsmuster und die Stadtform dieser Region sind, sind ständig durch Erdbeben und Ausbrüche des Ätna bedroht.“

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