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Tempel von Philae - Nubische Denkmäler von Abu Simbel bis Philae

Agilkia, Assuan, Ägypten
19.10.2023

Der Tempel von Philae in Agilkia, Assuan, Ägypten ist ein beeindruckendes Weltkulturerbe der UNESCO. Der Tempel ist auf einer kleinen Insel im Nil gelegen und wurde zu Ehren der Göttin Isis erbaut. Die Geschichte des Tempels reicht bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die Ptolemäer die Region beherrschten. Sie bauten den Tempel zu einem wichtigen Kultort für die Göttin Isis um. Der Tempel wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert und umgebaut, bis er schließlich im 6. Jahrhundert n. Chr. vollendet war.

Die Insel Philae ist seit jeher ein wichtiger religiöser Ort für die Ägypter. Schon in der Antike glaubte man, dass auf der Insel der Mythos von Isis und Osiris entstanden ist. Osiris wurde hier von seiner Schwester Isis wieder zum Leben erweckt und es entstand der Kult um die Göttin Isis. Der Tempel war somit ein wichtiger Ort für Pilger und Gläubige.

Im 19. Jahrhundert wurde der Tempel von Philae aufgrund des Baus des Assuan-Staudamms von der Insel Abu Simbel bedroht. Um den Tempel zu schützen, wurde er komplett abgebaut und auf der Insel Agilkia wieder aufgebaut. Diese spektakuläre Rettungsaktion wurde von der UNESCO unterstützt und ermöglichte es, den Tempel für die Nachwelt zu erhalten.

Der Tempel von Philae besteht aus mehreren Gebäuden, die miteinander verbunden sind. Das Hauptgebäude ist der Kiosk von Nektanebos II, ein beeindruckender Säulengang mit einer detaillierten Reliefschnitzerei. Der Säulengang führt zum Mammisi, dem Geburts- und Festhaus, wo die Geburt der Horus-Kinder gefeiert wurde. Auch der Trajansbogen, ein Torbau aus der römischen Zeit, ist Teil des Tempels.

Der Tempel von Philae ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger Teil der ägyptischen Geschichte und Religion. Besucher können hier die beeindruckenden Reliefs und Hieroglyphen bewundern und in die Welt der Pharaonen eintauchen.

Weiterführende Links:

Als Tempel von Philae (auch Hut-chenti, Haus des Anfangs) bezeichnet man einen Tempelkomplex in Oberägypten, etwa acht Kilometer südlich von Assuan. Die Tempelanlagen stehen auf der Insel Agilkia, nachdem sie 1977 bis 1980 am eigentlichen Standort, der heute überfluteten Insel Philae, abgebaut und etwa 600 Meter nordwestlich auf dem höheren Gelände von Agilkia neu errichtet wurden.

Das Hauptgebäude der Tempelanlagen ist der Tempel der Göttin Isis. Er steht am Westufer etwa in der Mitte der Insel. Um ihn herum befinden sich weitere kleinere Bauwerke, wie der Kiosk des Nektanebos I., der Trajan-Kiosk, der kleine Tempel der Hathor, der Tempel des Harendotes, der Kiosk des Psammetich II., die Hadrian-Bastion, der Tempel des Imhotep, die Kapelle des Mandulis und der Tempel des Arensnuphis-Dedun. Die hieroglyphischen Reliefs der Tempelanlage werden durch das Projekt Edition der Tempelinschriften von Philae der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (Institut OREA) bearbeitet und publiziert.

Die Nubischen Denkmäler von Abu Simbel bis Philae sind eine UNESCO-Welterbestätte, die zehn archäologische Stätten am Ufer des Nassersees im äußersten Süden Ägyptens umfassen.

Sie wurden von verschiedenen Pharaonen ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. erbaut, um die Vorherrschaft über das nubische Königreich und seine Bodenschätze wie Gold, Kupfer und Elfenbein zu erlangen oder zu erhalten. Zu den Denkmälern gehören Tempel an verschiedenen Orten zwischen dem Heiligtum der Isis in Philae (unterhalb des Assuan-Staudamms) und den Tempeln von Ramses II. in Abu Simbel, 280 km weiter südlich. Die Denkmäler wurden dank einer internationalen Kampagne der UNESCO zwischen 1960 und 1980 vor dem steigenden Nilwasser gerettet.

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