Bingen am Rhein - Oberes Mittelrheintal
Rheinland-Pfalz und Hessen, Deutschland
11.03.2024
Bingen am Rhein ist eine kleine Stadt in Rheinland-Pfalz und Hessen in Deutschland, die an der Mündung des Flusses Nahe in den Rhein liegt. Die Stadt hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Julius Caesar gründete im Jahr 58 v. Chr. das Kastell Bingium, um den Rheinübergang zu sichern. Auch Karl der Große soll sich im 8. Jahrhundert in Bingen aufgehalten haben.
Im Mittelalter war Bingen vor allem für seine Weinproduktion bekannt. Die Stadt gehörte zum Erzbistum Mainz und war ein wichtiger Handelsort. Die Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer und die Burg Klopp zeugen noch heute von dieser Zeit.
Im 19. Jahrhundert wurde Bingen zu einem beliebten Reiseziel für Künstler und Schriftsteller, darunter auch Johann Wolfgang von Goethe. Er beschrieb die Landschaft um Bingen in seinem berühmten Gedicht "Heidenröslein". Auch Heinrich Heine und Victor Hugo waren von der Schönheit der Stadt am Rhein begeistert.
Ein besonderes Wahrzeichen von Bingen ist die Basilika St. Martin, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde und zu den bedeutendsten romanischen Kirchen in Deutschland zählt. Die Kirche wurde auf den Überresten des römischen Kastells errichtet und beherbergt wertvolle Kunstwerke aus verschiedenen Epochen.
Seit 2002 gehört Bingen am Rhein zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt ist ein einzigartiges Beispiel für die Verbindung von Natur und Kultur. Der Rhein, die Weinberge und die historische Altstadt bilden eine harmonische Einheit und machen Bingen zu einem besonderen Ort.
Weiterführende Links:
Bingen am Rhein ist eine große kreisangehörige Stadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.
Der ursprüngliche Name der Siedlung war Bingium, keltisches Wort eventuell für „Loch im Fels“, Bezeichnung für die Untiefe hinter dem Mäuseturm, bekannt als Binger Loch. Bingen war Ausgangspunkt der Ausoniusstraße, einer römischen Militärstraße, welche die Stadt mit Trier verband. Bekannt ist Bingen unter anderem durch die Geschichte um den Binger Mäuseturm, in dem angeblich der Mainzer Erzbischof Hatto von Mäusen gefressen wurde. 2008 war Bingen Ausrichter der dritten rheinland-pfälzischen Landesgartenschau nach Kaiserslautern und Trier. Einwohner Bingens werden „Binger“ genannt, das Wort Bingener ist hingegen verpönt.
Das Obere Mittelrheintal (vereinzelt auch Obermittelrheintal) ist eine naturräumliche Haupteinheit innerhalb der Haupteinheitengruppe Mittelrheingebiet am Mittelrhein. Sie erstreckt sich rheinaufwärts im Südosten etwa bis zu einer Linie, die die Rochuskapelle in Bingen mit dem Niederwalddenkmal in Rüdesheim verbindet, und rheinabwärts im Nordwesten bis zur Lahn-Mündung in Lahnstein, unmittelbar oberhalb von Koblenz.
Das Obere Mittelrheintal liegt in Rheinland-Pfalz, am südlicheren Ostufer auch in Hessen, und trennt den Taunus im Osten vom Hunsrück im Westen.
Am 27. Juni 2002 wurde das Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal mit dem nach Norden leicht erweiterten Verlauf bis zur Moselmündung in Koblenz in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.