Die Arkandengänge Bolognas

Die Arkandengänge Bolognas sind ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur und die Geschichte der italienischen Stadt Bologna. Die namensgebenden Arkaden, auch als Portici bekannt, sind ein charakteristisches Merkmal der Stadt und erstrecken sich über eine Länge von ca. 38 Kilometern. Sie sind somit das längste zusammenhängende Arkadensystem der Welt und prägen das Stadtbild Bolognas auf einzigartige Weise.

Die Geschichte der Arkandengänge reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als sie als Schutz vor Witterungseinflüssen für die Bewohner der Stadt erbaut wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie immer weiter ausgebaut und dienten neben ihrem ursprünglichen Zweck auch als Verbindung zwischen den verschiedenen Stadtteilen Bolognas. Im 16. Jahrhundert wurden die Arkaden schließlich auch als Wohn- und Geschäftsräume genutzt, was bis heute teilweise der Fall ist.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die Arkandengänge ist die Portico di San Luca, die sich über eine Länge von 3,8 Kilometern erstreckt und zur Basilika San Luca führt. Diese Basilika ist ein bedeutender Wallfahrtsort und beherbergt eine Statue der Jungfrau Maria, die als Schutzpatronin von Bologna verehrt wird. Die Portico di San Luca ist somit nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiger spiritueller Ort.

Ein weiteres Highlight der Arkandengänge ist die Porta Saragozza, ein imposantes Tor, das den Eingang zur Altstadt Bolognas markiert. Hier beginnt auch der Aufstieg zur Basilika San Luca, der über 666 Stufen führt und somit eine besondere symbolische Bedeutung hat.

Die Arkandengänge Bolognas wurden im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Sie sind nicht nur ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur der Stadt, sondern auch ein Symbol für die einzigartige Verbindung von Architektur und Funktion. Ein Besuch der Arkandengänge ist somit ein Muss für jeden Bologna-Besucher.

Weiterführende Links:

• Portici di Bologna
• Basilika San Luca
• Porta Saragozza