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Frühchristliche Bauwerke in Ravenna 

Ravenna, Emilia-Romagna, Italien
19.07.2024

Ravenna ist eine Stadt in der Region Emilia-Romagna in Italien und war einst die Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Sie ist vor allem für ihre frühchristlichen Bauwerke bekannt, die seit 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.

Die Stadt hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Bereits in der Antike war Ravenna ein bedeutender Handelsort und wurde im 5. Jahrhundert n. Chr. zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches ernannt. Unter der Herrschaft des oströmischen Kaisers Justinian I. erlebte Ravenna im 6. Jahrhundert eine Blütezeit. Zahlreiche monumentale Bauwerke entstanden in dieser Zeit, die heute noch bewundert werden können.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten gehören die frühchristlichen Bauwerke, die sich in der gesamten Stadt verteilen. Dazu zählen acht Kirchen und ein Baptisterium. Besonders beeindruckend sind die Mosaiken, die die Innenräume der Kirchen schmücken. Sie zeigen biblische Szenen und Heilige in leuchtenden Farben und sind ein bedeutendes Zeugnis frühchristlicher Kunst.

Eines der bekanntesten Bauwerke ist die Grabkirche des Hl. Vitalis, die im 6. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist nicht nur ein Meisterwerk der frühchristlichen Architektur, sondern auch ein wichtiger Ort für die Verehrung des Heiligen Vitalis, der in Ravenna als Märtyrer starb. Auch die Grabkirche des Hl. Apollinaris, die im 6. Jahrhundert errichtet wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel für frühchristliche Architektur. Sie ist dem Schutzpatron der Stadt gewidmet und beherbergt ebenfalls wunderschöne Mosaiken.

Neben den Kirchen lohnt sich auch ein Besuch des Archiepiskopalen Palastes, der im 6. Jahrhundert als Residenz des Erzbischofs erbaut wurde. Hier befindet sich heute das Museo Arcivescovile, in dem zahlreiche Kunstwerke aus verschiedenen Epochen ausgestellt sind.

Ravenna ist nicht nur für seine frühchristlichen Bauwerke bekannt, sondern auch für die byzantinischen Mosaiken, die die Stadt zu einem wahren Mosaik-Museum machen. Besonders sehenswert sind die Mosaiken in der Basilika San Vitale, die zu den bekanntesten und am besten erhaltenen Mosaiken der Welt zählen.

Ein Besuch in Ravenna ist also ein beeindruckendes Erlebnis für Geschichts- und Kunstliebhaber. Die frühchristlichen Bauwerke und die byzantinischen Mosaiken sind Zeugnisse einer bewegten Vergangenheit und machen die Stadt zu einem einzigartigen Reiseziel.

Weiterführende Links:

  • Basilika San Vitale
  • Archiepiskopaler Palast
  • Grabkirche des Hl. Vitalis

Ravenna, in Erzählungen auch Raben, ist eine Stadt in Italien mit 155.836 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt in der historischen Region Romagna und ist heute Hauptstadt der Provinz Ravenna in der Region Emilia-Romagna. Die Stadt lag ursprünglich unmittelbar an der Adria. Infolge von Verlandung beträgt die Entfernung des Stadtkerns von der Küste heute etwa neun Kilometer. Der Hafen ist durch den Canale Candiano mit der Küste und dem Seebad Marina di Ravenna verbunden.

Ravenna ist seit dem 5. Jahrhundert Erzbischofssitz. Von 402 bis 476 war die Stadt Hauptresidenz der weströmischen Kaiser. In den folgenden Jahrzehnten residierten hier auch Odoaker, Theoderich der Große und dessen Nachfolger. Vom Ende des 6. Jahrhunderts bis zu seiner Eroberung durch die Langobarden 751 war Ravenna Hauptstadt des oströmischen bzw. byzantinischen Exarchats von Ravenna. Die Stadt ist berühmt für ihre frühchristlichen Kirchen, Taufkapellen, Mausoleen sowie Mosaiken und deshalb ein wichtiges Zentrum für den Kulturtourismus in Italien.

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