Letzte Besuche
Länder
Regionen
Jahre
Kategorien
Suche

Kloster Lorsch und Altenmünster

Lorsch, Deutschland
06.04.2017

Kloster Lorsch und Altenmünster ist ein UNESCO Weltkulturerbe und befindet sich in der Stadt Lorsch in Deutschland. Das Kloster wurde im Jahr 764 gegründet und spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes.

Das Kloster wurde von dem fränkischen Adligen Cancor und seiner Frau Williswinda gegründet. Sie schenkten dem Kloster ein großes Landgut, auf dem sich das Kloster entwickelte. Unter der Leitung von Abt Walahfrid Strabo wurde das Kloster zu einem bedeutenden geistigen und kulturellen Zentrum. Es beherbergte eine bedeutende Bibliothek und war bekannt für seine Schreibschule, in der die berühmte karolingische Minuskel entstand.

Im Jahr 832 wurde das Kloster Lorsch zum Reichskloster erklärt und erhielt somit den Schutz des Königs. Im Laufe der Zeit wurde das Kloster immer weiter ausgebaut und erweitert. Besonders unter Abt Richbod, der von 784 bis 804 amtierte, erlebte das Kloster eine Blütezeit. Er ließ die Kirche und das Klostergebäude im karolingischen Stil erbauen und schuf somit ein beeindruckendes Bauwerk, das bis heute erhalten ist.

Im Jahr 1232 wurde das Kloster Lorsch aufgrund von Streitigkeiten zwischen dem Erzbistum Mainz und dem Heiligen Römischen Reich aufgelöst. Die Klosteranlage wurde fortan als Steinbruch genutzt und viele Gebäude wurden zerstört. Nur die Kirche und einige Gebäude blieben erhalten.

Heute kann man die beeindruckende Klosteranlage besichtigen und sich in die Zeit des Mittelalters zurückversetzen lassen. Besonders die Kirche mit ihren kunstvollen Verzierungen und die Überreste der Klostergebäude sind ein absolutes Highlight.

Weiterführende Links:

Das Kloster Lorsch (St. Nazarius) war eine Benediktinerabtei in Lorsch im Landkreis Bergstraße (Hessen) in Deutschland. Es wurde um 764 gegründet und war bis zum Hochmittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam die Abtei Lorsch zu Kurmainz und war ab 1248 eine Prämonstratenser-Propstei. 1461 wurde diese an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger. Das übrige Kloster wurde, mit Ausnahme weniger Gebäude, im Dreißigjährigen Krieg 1621 niedergebrannt und später als Steinbruch beräumt. Lediglich die Torhalle des Klosters blieb unversehrt.

Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO, des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Das Lorscher Arzneibuch, eine Handschrift aus dem Ende des 8. Jahrhunderts, wurde 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Deutschland erklärt.

Vom Altenmünster, dem überlieferten Vorgängerkloster von Lorsch, ist obertägig kein Rest mehr vorhanden.

wikipedia.org