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Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus

Hamburg, Deutschland
10.04.2015

Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit Chilehaus - ein UNESCO Weltkulturerbe

Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit Chilehaus sind ein einzigartiges Ensemble aus historischen Speicherhäusern und modernen Bürogebäuden in der Hafenstadt Hamburg. Seit 2015 gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe und sind ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur der Stadt.

Die Speicherstadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und diente als Lager- und Handelszentrum für die wachsende Hafenstadt. Hier wurden Waren aus der ganzen Welt gelagert und weiterverkauft. Besonders beeindruckend sind die roten Backsteinfassaden der Gebäude, die sich entlang der Fleeten, den schmalen Kanälen, erstrecken.

Eines der bekanntesten Gebäude in der Speicherstadt ist das Chilehaus, das im Auftrag des Kaffeekaufmanns Henry B. Sloman im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut wurde. Mit seiner schiffsförmigen Form und den dekorativen Verzierungen ist es ein echtes architektonisches Highlight. Heute beherbergt es Büros und Wohnungen.

Das Kontorhausviertel wurde in den 1920er und 1930er Jahren im Stil des Neuen Bauens errichtet und war damals ein modernes Geschäftsviertel. Besonders beeindruckend ist das Sprinkenhofgebäude, das als eines der ersten Hochhäuser Deutschlands gilt. Auch das ehemalige Hauptzollamt, das heute das Museum der Arbeit beherbergt, ist ein wichtiger Teil des Kontorhausviertels.

Die Speicherstadt und das Kontorhausviertel spiegeln die wirtschaftliche Bedeutung Hamburgs als Hafen- und Handelsstadt wider und sind ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte. Sie zeigen auch die Entwicklung der Architektur von der Backsteinromantik bis hin zum modernen Bauhaus-Stil.

Weiterführende Links:

Die Hamburger Speicherstadt ist der weltgrößte historische Lagerhauskomplex, gelegen im Hamburger Hafen. Sie umfasst das Gebiet zwischen Baumwall und Oberhafen. Seit 1991 steht die Speicherstadt unter Denkmalschutz und ist seit dem 5. Juli 2015 mit dem benachbarten Kontorhausviertel unter dem Namen Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Sie ist Teil des kolonialen Erbes Hamburgs.

Die Speicherstadt wurde zwischen 1883 und 1927 südlich der Altstadt auf den ehemaligen Elbinseln und Wohnquartieren Kehrwieder und Wandrahm als Teilstück des Hamburger Freihafens in drei Abschnitten erbaut, der erste Abschnitt war 1888 fertiggestellt. Die Bauleitung hatte der Oberingenieur der Hamburger Baudeputation Franz Andreas Meyer. Ihm zur Seite standen der Wasserbaudirektor Christian Nehls und der Baudirektor Carl Johann Christian Zimmermann sowie ein Konsortium aus 15 Ingenieuren, 24 Architekten und Bauzeichnern. Der Architekt Georg Thielen (1853–1901) entwarf rund 30 Speicher an den Standorten Neuer Wandrahm, Am Sandtorkai, Auf dem Sande, Brook und Kehrwieder.

Die Speicherstadt wurde zum 1. Januar 2003 aus dem Gebiet des (2013 aufgelösten) Freihafens herausgenommen.

Sie und das Neubaugebiet auf dem Großen Grasbrook wurden zum 1. März 2008 zum Stadtteil HafenCity im Bezirk Hamburg-Mitte erklärt.

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