Semmering Bahn-Wanderweg - Die Semmeringeisenbahn
Semmering, Österreich
18.09.2018
Die Semmering Bahn-Wanderweg - Ein historisches Weltkulturerbe in Österreich
Der Semmering Bahn-Wanderweg in Semmering, Österreich, ist ein UNESCO Weltkulturerbe, das aufgrund seiner Bedeutung für die Geschichte des Eisenbahnbaus und der Landschaftsgestaltung ausgezeichnet wurde. Die Bahnstrecke wurde zwischen 1848 und 1854 erbaut und war die erste Gebirgsbahn Europas. Sie verläuft über den Semmeringpass und wurde von dem österreichischen Ingenieur Carl Ritter von Ghega geplant und gebaut.
Der Semmering Bahn-Wanderweg erstreckt sich über eine Länge von 41 Kilometern und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Die Strecke führt durch zahlreiche Tunnel, über Viadukte und Brücken und gilt als Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die landschaftliche Gestaltung der Strecke wurde von dem berühmten Landschaftsarchitekten Franz von Rinecker übernommen, der eine harmonische Verschmelzung von Natur und Technik erreichte.
Eine der bekanntesten und beeindruckendsten Bauwerke entlang der Strecke ist der Viadukt bei Kalte Rinne, der aus 14 Bögen besteht und eine Höhe von 24 Metern hat. Er wurde komplett aus Sandstein erbaut und fügt sich perfekt in die Umgebung ein.
Neben der technischen und landschaftlichen Bedeutung hat die Semmering Bahn auch eine große kulturelle Bedeutung. Sie war ein wichtiger Bestandteil der Verbindung zwischen Wien und Triest, die damals eine der wichtigsten Handelsrouten Europas war. Die Bahnstrecke trug auch zur Entwicklung des Tourismus in der Region bei, da sie es ermöglichte, die idyllische Landschaft des Semmerings zu entdecken.
Heute ist die Semmering Bahn-Wanderweg eine beliebte Touristenattraktion und bietet Besuchern die Möglichkeit, die Geschichte und Schönheit der Bahnstrecke zu erkunden. Es gibt auch verschiedene Wanderrouten entlang der Strecke, die es ermöglichen, die beeindruckende Landschaft zu Fuß zu entdecken.
Weiterführende Links:
- Carl Ritter von Ghega auf Wikipedia
- Franz von Rinecker auf Wikipedia
- Viadukt bei Kalte Rinne auf Wikipedia
Vom Bahnhof Semmering, wo ein Denkmal an Carl Ritter von Ghega erinnert und das Info-Zentrum über die UNESCO-Welterbebahn informiert, wandert man entlang der Bahn zur Station Wolfsbergkogel. Bald danach öffnet sich von der Aussichtswarte am Doppelreiterkogel ein großartiger Panoramablick: Auf die Trasse von Klamm mit dem Blauen Einschnitt, den Weinzettlwand-Tunnel mit seinen Galerien, den Weinzettlfeld-Tunnel, den Bahnhof Breitenstein, den Krausel-Tunnel (der kleinste Tunnel der Semmeringbahnstrecke), das Krausel-Klause-Viadukt und nach dem Tunnel durch die Polleruswand, das wohl imposanteste Bauwerk der Ghegabahn, das 2-stöckige Viadukt „Kalte Rinne“.
Nächste Station ist der bekannte „20-Schilling-Blick“, jene Ansicht, die auf dem 20-Schilling-Schein abgebildet war. Weiter geht es zum Unteren Adlitzgraben-Viadukt, wo ein Arbeiterlager von damals nachgestellt ist, und anschließend über den „Roten Berg“ mit schönem Ausblick auf Breitenstein und die Strecke bis Klamm. Ab der „Kalten Rinne“ geht man auf der oberen Adlitzgrabenstraße vorbei am Eisernen Kreuz nach Breitenstein. Dort folgt man dem Bahnwanderweg zur Weinzettlhöhe. Der Weg führt nach Klamm, mit Ausblick auf das Wagner- und das Gamperlgraben-Viadukt sowie die Burgruine Klamm.
Beim Kochhof (Dreifaltigkeitskapelle) führen die Wege wieder zusammen. Vom Bahnhof Klamm, entlang der Straße bergauf bis zum „Dreiländereck“ - bei der Dreifaltigkeitskapelle rechts den Güterweg talwärts in Richtung Küb. Vor der Haltestelle Küb rechts die Küberstraße zum „Historischen Postamt Küb“, einem liebevoll restaurierten Postamt. Dann in die nächste Gasse links und weiter unterhalb der Bahnstraße bis zur Bahnunterführung. Links abbiegen auf den Weg, der oberhalb der Bahntrasse nach Payerbach führt, wo es unter anderem das Schwarza-Viadukt zu bestaunen gibt, das längste Viadukt der Semmeringbahn, und das Bahnhofsgebäude von Payerbach, das im historischen Stil erhalten ist.
(Quelle: semmeringbahn.at)
Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn in Österreich. Sie verläuft von Gloggnitz in Niederösterreich über den Semmering nach Mürzzuschlag in der Steiermark. Sie ist die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, wurde von Carl von Ghega geplant und 1854 eröffnet. Strecke und Lokomotivbau der Semmeringbahn gelten als Meilensteine der Eisenbahngeschichte. Seit 1998 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.